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Grundlagen ComputernetzeProf. Jürgen Plate |
Wie definiert die ISO (International Standardisation Organisation) ein LAN? "Ein lokales Netz (LAN) ist eine Netz für bitserielle Übertragung von Informationen zwischen untereinander verbundenenen unabhängigen Geräten. Das Netz unterliegt vollständig der Zuständigkeit des Anwenders und ist auf ein Grundstück begrenzt." Es werden also nicht nur Computer miteinander vernetzt, sondern auch andere Geräte wie Drucker, Monitore, Massenspeicher, Kontrollgeräte, Steuerungen, Fernkopierer und anderes. Der Unterschied eines LAN zu anderen Netzen wird von der ISO durch folgende Eigenschaften festgelegt: begrenzte Ausdehnung, hohe Datenübertragungsrate, geringe Fehlerrate, dezentrale Steuerung, wahlfreier Zugriff und die Übertragung von Datenblöcken.
Kern der Datenkommunikation ist der Transport der Daten, also die Datenübertragung von einem Sender mittels eines Übertragungskanals zu einem Empfänger. Die zu übertragenden Daten werden im Rhythmus eines Sendetaktes auf das Übertragungsmedium gegeben. Damit die Information korrekt wiedergewonnen werden kann, muß am Empfangsort eine Abtastung der Signale zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Normalerweise verwendet man dazu eine Codierung, die eine Rückgewinnung des Taktes aus dem Signal erlaubt. Auf diese Weise kann sich der Empfänger jederzeit auf den Takt des Senders synchronisieren.
ISO (International Standard Organisation) hat für offene Netze ein 7-Schicht-Modell, das OSI-Modell (OSI = Open Systems Interconnection), geschaffen. Dieses Modell liegt nahezu allen Kommunikationsgeräten und -Verfahren zugrunde (zur Not werden vorhandene Protokolle in das Schema von ISO/OSI gepreßt). Im OSI-Modell werden die grundsätzlichen Funktionen der einzelnen Ebenen und die Schnittstellen zwischen den Ebenen festgelegt. So ergibt sich eine universell anwendbare logische Struktur für alle Anforderungen der Datenkommunikation verschiedener Systeme.
Wesensmerkmale der hierarchischen Schichtenstruktur bei Rechnernetzen sind:
Die einzelnen Schichten stellen somit definierte Schnittstellen zu ihren Nachbarn
bereit (Schicht 4 hat z. B. Schnittstellen zu den Schichten 3 und 5). Die
Kommunikation findet nur über diese Schnittstellen statt (in der Grafik
senkrecht).
Die rein logische Kommunikation zwischen den beteiligten Stationen A und
B erfolgt jedoch auf der Basis gleicher Schichten (in der Grafik waagrecht,
mit '.' gekennzeichnet). Lediglich bei Schicht 1 handelt es sich um eine
physikalische Verbindung.
Zunächst eine kurze Beschreibung der einzelnen Schichten. Dabei ist auch der zur Schicht gehörende Datenblock gezeigt. Jede Schicht kann (muß aber nicht) die Daten mit einem eigenen Header (bzw. Datenrahmen) versehen, der zur Kommunikationssteuerung auf dieser Schicht dient. Der Datenblock einer Schicht (mit Rahmen) wird von der Schicht als reine Nutzdaten betrachtet, sie kann so auch an dem Header der übergeorneten Schicht nichts ändern.
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