Bei der Übertragung von Daten in lokalen Netzen verwendet man generell
Basisbandübertragung. Die Übertragungsleitung nimmt zwei (manchmal
auch drei) Zustände (Pegel) abhängig von den zu übertragenden
Binärwerten an.
Bei Weitverkehrsnetzen wird teilweise auch modulierte Übertragung verwendet,
wobei die Binärwerte einem höherfrequenten Signal (Sinusträger)
aufmoduliert werden. Modulierte Übertragung findet man beispielsweise
beim Datentransfer über die Telefonleitung, bei Satellitenverbindungen
oder bei Breitband-Kabelnetzen.
In diesem Buch betrachten wir nur Netze mit Basisband-Übertragung.
Es wird eine Codierung verwendet, die eine Rückgewinnung des Taktes
aus dem Signal erlaubt. Bei lokalen Netzen kommen hauptsächlich drei
Codes zur Abbildung der Binärwerte auf die Leitungszustände zum
Einsatz:
Ethernet: Manchester-Code
"1": 0-1-Übergang in Bitmitte
"0": 1-0-Übergang in Bitmitte
Abhängig vom Wechsel der Zustände ist noch ein zusätzlicher
Übergang am Anfang jedes Bits nötig. Über die Zeit gemittelt
hat das Signal keinen Gleichstromanteil.
Token-Ring: Differential Manchester
Auch hier gibt es einen Übergang in der Bitmitte, jedoch nur bei einer
folgenden "0" einen Übergang am Bitanfang. Je nach Anfangspegel
ergeben sich zwei mögliche, zueinander inverse Signalfolgen.
FDDI (Glasfaser): NRZI (non return to zero inverted)-Code
"0": Zu Beginn der Bitperiode Zustandswechsel (L-->H oder H-->L)
"1": keine Änderung des Pegels.