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JAVA - Installation des JDK

Diese Installationsanweisung gilt für Microsoft Windows 95 / 98 / NT 4.0 (Intel Platform).

Die letzgültige Version des JDK, die von Sun unterstützt wird, ist derzeit die Version 1.1.8. Sie behebt eine Vielzahl von gemeldeten Fehlern der Version 1.1.7B und späteren Versionen. Dann gibt es noch neuere Versionen des JDK. Die Version 1.2.2 (Swing) und seit kurzer Zeit die Version 1.3.

Wählen der richtigen Version
Downloaden des JDK
Zusammenfügen der Einzelteile
Installation des JDK
Anpassen der PATH Umgebungsvariable
Anpassen der CLASSPATH Umgebungsvariable
Ausführen der Werkzeuge des JDK
Testen der Installation
Deinstallation des JDK
Probleme bei der Installation
 

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Wählen der richtigen Version

Die meisten java-fähigen Browser und virtuellen Maschinen (Java VM) unterstützen die Version 1.1.8. Für die Swing-Versionen 1.2.2 und 1.3 benötigen die Browser einen Zusatz (Plug-in) der von jedem Nutzer installiert werden muss. Für die gängigsten Browser gibt es das Plug-in bei Sun zum Runterladen. Der Entwickler eines Javaprogrammes weiss im Normalfall nicht, welcher Browser oder welche virtuelle Maschine vom Nutzer verwendet wird. Deshalb empfehle ich, die JDK-Version 1.1.8 zu verwenden, wenn man auf die Swing-Funktion der neuen Versionen verzichten kann. In einem begrenzten Umfeld (etwa in einem Betrieb oder einer Organisation) kennen die Entwickler die Möglichkeiten der Anwender. In solchem Bereichen können auch die GUI-Funktionen der Swing-Versionen verwendet werden.

Wenn nicht bekannt ist, welcher Browser bzw, welche Java VM verwendet wird, dann ist die Version 1.1.8 angebracht. Kann das Umfeld definiert werden, oder ist es bekannt, kann man durchaus bei einer höhere Version einsteigen.


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Downloaden des JDK

Sun bietet beim Download des JDK zwei Möglichkeiten an. Das JDK in einem einzigen Bündel oder in mehreren kleinen Stücken (zu je 1,4MB) runterzuladen. Bei schneller und zuverlässiger Leitungsverbindung empfehle ich das JDK in einem Paket runterzuladen.

Die JDK Version 1.1.8 hat gepackt etwa 10MB (Dokumentation 4MB), die Grösse der Version 1.2.2 beträgt etwas 23MB (Dokumentation 18MB) und die der Version 1.3 ungefähr 25MB (Dokumentation 23MB). In diesem Grössenvergleich sieht man bereits die Bedeutung die Sun der Entwicklung von GUI's (Graphical User Interface) beimisst.

In der vollen Installation (einschliesslich der Dokumentation) benötigt die Version 1.1.8 etwa 120MB, die Version 1.2 etwa 150MB und die Version 1.3 etwa 160MB.


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Zusammenfügen der Einzelteile

Falls das Runterladen in kleinen Dateien erfolgt ist., müssen die Einzelteile zu einer einzigen Datei zusammengesetzt werden. Das geschieht mit dem Befehl copy /b. in einem DOS-Fenster. Für Window 95/98 mag unter Umständen der Befehl zu lang sein. Deshalb ist es ratsam die Zeilen im folgenden Beispiel in eine Batch-Datei (z.B. jdk.bat) zu kopieren, anzupassen und die Datei danach auszuführen. Das Beispiel ist für die Version 1.1.8 ausgelegt und muss für die anderen Version angepasst werden.

BeispielBeispiel der Batchdatei:
copy /b jdk-1_1_8_003-win-a.exe + jdk-1_1_8_003-win-b.exe +
jdk-1_1_8_003-win-c.exe + jdk-1_1_8_003-win-d.exe +
jdk-1_1_8_003-win-e.exe + jdk-1_1_8_003-win-f.exe +
jdk-1_1_8_003-win-g.exe jdk-1_1_8_003-win.exe 

Achtung: Vor der letzten Datei darf kein + stehen und der nötige Speicherplatz muss vorhanden sein.

Der Schalter /b im Befehl copy bewirkt, das die einzelnen Dateien binär zu einer gesamten Datei (hier in unserem Beispiel jdk-1_1_8_003-win.exe) zusammenkopiert werden. Die so entstandene Datei ist ein selbstentpackendes Programm, das die Installation durchführt.

Das Zusammenfügen der Dokumentation funktioniert auf die gleiche Weise. Zum Unterschied von oben entsteht dabei kein ausführbares Programm, sondern eine gepackte Datei mit der Erweiterung .zip.


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Installieren des JDK

Nach dem Runterladen oder Zusammensetzen des JDK wird das Programm entweder in einem DOS-Fenster oder durch einen Doppelklick im Explorer gestartet. Das Programm erfrägt die notwendigen Einstellungen während des Installationsvorganges. Nachdem die Installation abgeschlossen ist, können die Download-Dateien gelöscht werden.

Zum Installieren der gepackten Dokumentation ist ein ZIP-Entpacker (wie z.B. Winzip) notwendig. Die Dokumentation sollte im selben Verzeichnis wie der JDK installiert werden, damit die Links zwischen dem JDK und der Dokumentation funktionieren.


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Anpassen der PATH Variable

Damit das Betriebssystem die Werkzeuge des JDK findet, muss in der PATH Variablen der Pfad zu den Werkzeugen eingetragen werden. Dies geschieht für Windows 95/98 in der Datei autoexec.bat und für Windows NT in der Systemsteuerung.

Für Windows 95/98 gilt: Öffnen sie mit einem Text-Editor die Datei autoexec.bat und suchen sie die Zeile die mit PATH beginnt. Am Ende dieser Zeile hängen sie den Pfad der Werkzeuge an. Speichern sie die Datei und führen sie sie anschliessend aus, um die Änderungen wirksam zu machen. Im folgenden Beispiel wird angenommen, dass der JDK im Verzeichnis c:\jdk1.1.8 installiert wurde.

BeispielBeispiel der PATH Variable für Windows 95/98:
path=c:\windows;c:\windows\system;c:\jdk1.1.8\bin;

Für Windows NT gilt: Über die Menüreihenfolge Start --> Einstellungen (Settings) --> Systemsteuerung (Control Panel) öffnen sie das Fenster für die Systemsteuerung. Klicken sie auf das Icon System doppelt und im anschliessenden Dialog wählen sie die Karteikarte Umgebung (Environment) aus. Wählen sie aus der Liste die Variable PATH aus. Der Inhalt der Variable wird in das Feld Wert (Value) eingetragen. Am Ende dieses Feldes hängen sie nun den Pfad der Werkzeuge an und bestätigen ihre Änderung mit den Schaltflächen Übernehmen (Apply) und OK. Im folgenden Beispiel wird angenommen, dass der JDK im Verzeichnis c:\jdk1.1.8 installiert wurde.

BeispielBeispiel der PATH Variable für Windows NT:
c:\winnt\system32;c:\winnt;c:\jdk1.1.8\bin;


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Anpassen der CLASSPATH Variable

Bei früheren Versionen war die CLASSPATH Variable notwendig, um den JDK Werkzeugen mitzuteilen, wo sich die Java Platform befindet. Bei den Versionen 1.1 und später ist diese Variable nicht mehr notwendig. Um abwärtskompatibel zu bleiben wird aber diese Variable noch immer ausgewertet. Falls nun ein Programm installiert ist, dass die CLASSPATH Variable benötigt (und das tun nicht wenige), kommt es bei den JDK Werkzeugen zu Schwierigkeiten.

Die CLASSPATH Variable ist ebenfalls notwendig, wenn die Dateien aus dem Installationsverzeichnis verschoben werden. Dann können die JDK Werkzeuge die Bibliotheken nicht mehr automatisch finden und verwenden die Eintragungen in der CLASSPATH Variablen.

Falls keine CLASSPATH Variable auf dem Computer existiert, kann dieser Abschnitt übersprungen werden. Ansonsten sollte in jedem Fall das aktuelle Verzeichnis zu dieser Variable hinzugefügt werden. Wenn mit mehreren verschiedenen Java Platformen gearbeitet wird, so müssen entweder mehrere CLASSPATH Variablen (in der jeweiligen DOS-Box einstellen) oder der Schalter -classpath bei den Werkzeugen verwendet werden.

Weitere Information dazu bietet Die CLASSPATH Variable.


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Ausführen der Werkzeuge des JDK

Die Installation ist nun soweit abgeschlossen, dass das JDK verwendet werden kann. Keines der Werkzeuge besitzt eine grafische Oberfläche; sie werden durch Eintippen des Namen in einem DOS-Fenster gestartet. Es ist nicht möglich sie durch Doppelklicken im Explorer zu starten.

Der Java Compiler übersetzt einen oder mehrere Javasource-Dateien in einen Java Bytecode. Diesen Bytecode kann der Java Interpreter verstehen und ausführen. Der Java Compiler wird durch die Eingabe von javac myfile.java gestartet, wobei myfile.java der zu kompilierende Javasource-File ist.

Der Java Interpreter liest den Bytecode und führt die darin enthaltenen Anweisungen in der Java VM aus. Der Java Interpreter wird durch die Eingabe von java myclass gestartet, wobei myclass die auszuführende Klasse (ein Programm) ist.

Der appletviewer liest den Bytecode von Applets, die in HTML-Seiten vorhanden sind, und führt die Anweisungen aus. Der Appletviewer wird durch die Eingabe von appletviewer mypage.html gestartet, wobei mypage.html die HTML-Seite ist, die das Applet beinhaltet.


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Testen der Installation

Nach abgeschlossener Installation sollten die Werkzeuge (vor allem der Compiler und der Interpreter) getestet werden, ob sie ordnungsgemäss funktionieren. Dazu ist es notwendig eine Javasource-Datei zu erstellen.

Erstellen sie mit einem Text-Editor in einem leeren Verzeichnis eine neue Datei und kopieren sie nachfolgenden Programmcode in diese Datei:

BeispielProgrammcode zum Testen:
public class HelloWorld {
  public static void main(String[] args) {
    System.out.println("Hello World!");
  }
}

Speichern die Datei unter den Namen HelloWorld.java. Öffnen sie ein DOS-Fenster und setzen sie sich mit dem Befehl cd in das Verzeichnis indem sich die Datei befindet. Starten sie nun den Java Compiler mit dem Befehl:

javac HelloWorld.java

Kehrt der DOS-Prompt ohne Fehler zurück, so wurde die Datei fehlerfrei kompiliert. Starten sie nun den Java Interpreter im DOS-Fenster mit dem Befehl

java HelloWorld

Wenn die Installation erfolgreich war, so sehen sie im DOS-Fenster die Meldung Hello World!. Achten sie bei der Eingabe der Befehle auf die Gross-/Kleinschreibung.

Falls Fehler beim Kompilieren oder Ausführen auftreten, so sehen sie unter Probleme bei der Installation nach.


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Deinstallieren des JDK

Den JDK wieder zu deinstallieren ist einfach. Wählen sie in der Systemsteuerung (Control Panel) das Icon Hinzufügen/Entfernen (Add/Remove). Im Dialog wird eine Liste der installierten Programme angezeigt. Wählen sie einfach das JDK aus der Liste aus und drücken die Schaltfläche Hinzufügen/Entfernen (Add/Remove).


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Probleme bei der Installation

In diesem Abschnitt gibt es Lösungsmöglichkeiten für die gängigsten Fehler, die bei Installation oder beim Ausführen des Java Compilers bzw. des Java Interpreters auftreten. Nachfolgend sind Fehlermeldungen und deren Ursache bzw. Behebung angeführt.

corrupt cabinet file
Das Downloaden der Datei ist nicht korrekt erfolgt (Ein cabinet file ist eine gepackte Datei, die Programme, Daten und DLL-Dateien beinhaltet).

System Error during Decompression
Zum Entpacken der komprimierten Dateien wird das TEMP-Verzeichnis von Windows verwendet. In diesem Fall ist auf der Festplatte, die das TEMP-Verzeichnis beinhaltet, zu wenig Speicherplatz vorhanden.

net.socketException: errno = 10047 oder
Unsupported version of Microsoft Windows Socket API
Überprüfen sie welche TCP/IP Treiber sie installiert haben. Der Appletviewer unterstützt nur die Microsoft TCP/IP Treiber. Sie müssen den Microsoft TCP/IP Treiber installieren, falls sie Applets laden wollen.

Error message: Exception in thread NULL oder
Exception in thread "main" java.lang.NoClassDefFoundError: <Programmname>
Überprüfen sie die CLASSPATH Variable. Möglicherweise befindet sich darin ein Pfad zu einer älteren Version des JDK. Entfernen sie die CLASSPATH Variable oder tragen sie die richtigen Pfade ein.

javac: command not found
Überprüfen sie die PATH Variable. Darin fehlt die Eintragung zu den JDK Werkzeugen.

Can't find class <Programmname>
Ein häufiger Fehler beim Ausführen des Java Interpreters ist, dass die Datei anstelle der Klasse angegeben wird. Sie müssen beim Starten des Java Interpreters die Klasse des auszuführenden Programmes angeben, nicht den Dateinamen.

In class <classname> void main(String argv[]) is not defined
Sie haben versucht eine Klasse auszuführen die keine main Methode besitzt. Der Java Interpreter lädt beim Starten der Klasse deren main-Methode und übergibt ihr die Steuerung des Programmes.

Änderungen in meinem Programm sind beim Ausführen wirkungslos
Manchmal erscheint es das Änderungen in der Javasource-Datei nach dem kompilieren beim Ausführen des Programmes wirkungslos sind. Die Ursache dafür ist in der Entwicklungsumgebungen (IDE) zu suchen. Manche IDEs (Integrated Development Environment) können Änderungen am Sourcecode nicht richtig umsetzen. Dann ist es notwendig die IDE zu schliessen und neu zu starten bevor kompiliert wird.

Syntaxfehler
Schreibt der Java Compiler beim Kompilieren eine oder mehrere Zeilen des Sourcecodes in das DOS-Fenster, so handelt es sich um Syntax- oder logische Fehler. Die Fehlerquelle ist dann im Sourcecode zu suchen; meist in der Nähe der Zeilen die der Java Compiler auf dem Bildschirm schreibt.


 
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